Brasilien, Porto Alegre: Bekennung zur Explosion im Militärgericht des Bundes und Autobrände der Militärpolizei
You get what you give.
Wir sind sicher, dass wir zum Gedenken an den 1. April 1964 nicht zu spät kamen. So geht also unser kleines Geschenk an alle Militaristen und UnterstützerInnen (wer schweigt, stimmt zu) des ´64 Putschs, der den Namen ändert und die Form, aber nicht vorbei ist. Wir gaben dem kämpferischen Gedenken, das weder mit den Militaristen noch mit der Demokratie Frieden schliesst,
unseren Beitrag.
Auf das die Feuer das Volk von Haiti, das unter der Besetzung des Brasilianischen Militärs, der Geschäftemacher, der UN seit mehr als einem Jahrzehnt leidet, erleuchten und ihm ein Gefühl der Solidarität bringen mögen.
Unter vieler Scheisse gelang es mit dem Verlauf der militärischen Diktatur seine Generationen junger Leute durch Zensur, Schule, TV, Mode, Fussball und Armut in schwachsinnige Trottel zu verwandeln. Wir sind traurig sehen zu müssen, dass sie zu reaktionären oder besser, nun zu guten BürgerInnen geworden sind, die ihre Wahl getroffen haben. Die KritikerInnen von gestern haben sich dem Herrschaftssystem
angeschlossen, und das total.
Heutzutage ist es durch Demokratie möglich die Herrschaft über Menschen mittels Konsens zu erhalten. Jede Person meint im politischen Spiel mitzumischen und zu entscheiden, obwohl Wahlen nichts entscheiden. Die, die wirklich bestimmen, lachen sich belustigt ins Fäustchen.
Die moderne Zivilisation hat ein mächtiges Niveau an Zerstörung der Erde, des Wassers und des gesamten Lebens auf dem Planeten erreicht. Das Ergebnis der kranken Logik ist, dass alles was existiert, dazu da ist, einigen Menschenwesen zu dienen und in Geld zu verwandeln: der Untergrund, jeder m², das Wasser, die Bäume und das Leben jedes Tieres (du miteinbezogen). Das fehlende Bewusstsein, dass Menschenwesen bloss ein weiteres Sandkorn, nicht das Zentrum des komplexen Ökosystems in dem sie wohnen, sind, ist die Wurzel von der eine Unmenge an gestörtem Gleichgewicht herrührt. Wir sind dermassen verdummt, dass wir in unser Trinkwasser scheissen.
Technologie wird entwickelt um die Interessen dieser Logik besser zu bedienen. An die Neutralität der Technologie zu glauben, ist wie an die Neutralität eines Polizisten oder Richters zu glauben. Die Technologien fördern eindeutig die Herrschaft, Kontrolle und Profitmacherei. Wasserkraftwerke, Industrien, Agrobusiness, Mikrochips, Überwachungskameras, Transgenetik, Biometrie, virtuelle Welt der soziale Netzwerke… Werden die neuen Generationen noch gehorsamer und manipulierbarer sein?
Die Zukunft der Technologie stinkt nach Science Fiction. Es wäre vielleicht besser, wenn diese Worte Unsinn wären, aber leider ist dem nicht so.
Wir entschieden, nicht stillschweigend vor dem TV zu hocken oder in den sozialen Netzwerken zu surfen, zufrieden mit dem Elend des Lebens, vom Konsum gezähmt, hinter Slogans oder Schein versteckt. Wir entschieden Krieg zu führen gegen jene, welche die Erde zerstören, uns zerstören.
Angriff, Brand, Sabotage, Sachbeschädigung, Enteignung, nicht aufgeben…wir alle haben
Fähigkeiten, trage deine dazu bei.
Ein Gruß an die Dutzend Vermummten, die das Konsulat in Berlin mit Steinen angriffen, sowie an die Tausenden, die in den Strassen Brasiliens gegen den Weltcup und die FIFA seit letztem Jahr Krieg führen. Es war cool einen „escrache“-Protest gegen den Folterer Pedro Selig bei seinem Wohnort am Parterre des Gebäudes in der Barbedo Strasse im Quartier Menino Deus in Porto Alegre zu erleben, einem Polizeiagent und Leiter des DOPS (Departement für politische und soziale Ordnung während der Operation „Condor“).
Der Brand von zehn Autos im Innenhof des Militärpolizei-Hauptquartiers (am 24. Februar 2014) war kein „friendly fire“. Es war einfach lächerlich wie die Militärpolizei ihre eigenen Soldaten während 24 h inhaftierten, sie einer solchen Tat anklagten und überdies arrogant erklärten, dass nur ein Militärangehöriger eine solch kühne Tat vollbringen konnte. Wir erklären, dass wir keine Freunde der Polizei sind. Die mysteriöse Brandstiftung hatte die Polizei zum Ziel, wofür es sie gibt und wem sie dient.
Es ist eine flammende Kostprobe der Rache für Fabricio Proteus (von den Bullen während einer anti-Cup Demo in São Paulo am 25.01.2014 erschossen); für Raphael Vieira (Obdachloser von Rio de Janeiro, seit Juni 2013 gefangen und in erster Instanz zu 5 Jahren und 10 Tagen Gefängnis verurteilt); für die drei Aktivisten, die von der Zivilpolizei DRACO (Division of Repression of Organized Criminal Actions) im Staat Goiás in der „Operation 2.80 reais“ (23. Mai 2014, in Goiána, wegen Verdacht zur Aufwiegelung zu gewalttätigen Aktivitäten) gekidnappt wurden; für Amarildo Dias de Souza (Favelabewohner in Rio de Janeiro, der im Juli 2013 von den Cops regelrecht gekidnappt und ermordet wurde, als einer der zahlreichen „Verschwundenen“ durch die Polizei); für alle namenlosen Jungen von Cruzeiro, Bonja und Maré, die gestern oder heute ermordet oder gekidnappt wurden.
Unsererseits wird es keinen Cup geben, es wird Revolte geben.
Wie es in einem anonymen Kommuniqué vom März 2014 mit dem Titel „Krieg ist Krieg“ gesagt wurde: „Dieser Krieg begann nicht im Juni 2013 und er wird nicht mit dem Weltcup enden.“
Kraft dem Kampf der Kainang, die ihr angestammtes Land verteidigen
Wilde Antiautoritäre Vandalen:
Die Dämmerung des 22.Mai möge in unserer Revolte weiter leben:
http://actforfree.nostate.net/wp-content/uploads/2014/05/SLEEPLESS-NIGHTS.pdf
Üb. aus eng. Von mc, Anfang Juni 2014, Bostadel