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Tod und Spiele!
Demo gegen Rassismus und Polizeigewalt in Brasilien
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São Paulo. Am vergangenen Freitag hat in mehreren brasilianischen Städten der „Nationale Marsch gegen den Genozid an der schwarzen Bevölkerung“ stattgefunden. Laut Presseberichten beteiligten sich landesweit über 50.000 Menschen an den Protesten, zu denen afrobrasilianische Gruppen, soziale Bewegungen und Stadtteilorganisationen aufgerufen hatten. In São Paulo kam es mit 3.000 Teilnehmern zur größten Demonstration.

Insbesondere die Polizeigewalt gegen schwarze Jugendliche war Thema der Proteste. „Wir sind hier, um gegen die Gewalt in den Peripherien zu demonstrieren. Die Zukunft der schwarzen Jugendlichen darf nicht die Polizeikugel sein“, sagte die Aktivistin Simone Nascimento im Gespräch mit amerika21 am Rande des Marsches. Immer wieder erinnerten die Demonstranten an Amarildo de Souza, Claudia Silva Ferreira und Douglas Martins Rodrigues, die bekanntesten Opfer von Polizeigewalt der jüngsten Zeit in Brasilien. Auch der Tod des schwarzen Jugendlichen Michael Brown, der in der US-Stadt Ferguson durch Polizeikugeln starb, wurde in zahlreichen Reden und auf Transparenten thematisiert.

Wie aus einer Studie der Nichtregierungsorganisation CEBELA mit dem Titel „Karte der Gewalt 2013: Mord und Jugend in Brasilien“ hervorgeht, kam es zwischen 2002 und 2011 zu einem 24-prozentigen Anstieg der Mordrate an schwarzen Jugendlichen in São Paulo. Die Studie zeigt auf, dass statistisch in zwei von drei Mordfällen die Opfer schwarz sind. Die Gefahr für einen schwarzen Jugendlichen, durch einen Mord zu sterben, ist damit 3,7 Mal höher als bei einem weißen Jugendlichen.

 

Quelle


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Thousands across the country march for the end of the genocide of the black population

About 300 people gathered on Friday afternoon (22) at Zumbi dos Palmares square in Brasilia for the 2ª Marcha Internacional Contra o Genocídio do Povo Negro (2nd International March Against the Genocide of Black People). The event emerged in Bahia through the campaign initiative “Reaja ou será morto (a)” (React or be killed) and spread over 18 Brazilian states and 15 countries in all. Among the issues adopted during the protest, are the struggle against police violence, religious tolerance and appreciation of black women in the society.

To the sound of drummers and slogans, the protesters marched with banners and crosses in their hands, symbolizing a request for the end of violence. The student Mariana Barreto, who is a part of the Fórum de Juventude Negra do DF (Black Youth Forum of the Federal District) and led the march, says the idea is to draw attention to some issues discussed by the population. “The black mortality rate is very high and a good part of it comes from the Military Police. When a young man dies, a whole family dies behind him,” she says. …further

 

 

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